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Universum und Franz Haak

Veröffentlicht am 28.12.2020

Erinnerungsseite zum Düsseldorfer Universum ist online


Vor genau 13 Jahren ging ich mit dieser Seite online – nachdem ich bereits als Jugendlicher alles Mögliche über das Asta Nielsen gesammelt hatte.
Immer wieder freut es mich, wenn ich auf Zeitgenossen von damals stoße, die mir Eindrücke oder Anekdoten oder auch Namen vom Asta übermitteln.

Dieser Tage meldete sich der ehemalige Filmvorführer Thomas Wien bei mir, der mit einer eigenen Seite nun an das Universum auf der Berliner Allee erinnert. Während also die zeitgenössischen Kinos im Lockdown sind, eröffnet nun, nach dem Asta und der Lichtburg, ein weiteres untergegangenes Düsseldorfer Kino virtuell neu. Das ist wunderbar – auch weil es Kinogeschichte, die ja immer auch Kultur- und Stadtgeschichte ist, sichtbar macht.

Thomas Wien war viele Jahre im Universum, das ja vor allem als Disney-Kino bekannt war, aber auch unzählige Hits wie ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT spielte, tätig. Und er gewährt auf seiner Seite auch einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen – also in die „geheimen“ Vorführräume mit ihren berühmt-berüchtigten Telleranlagen und praktisch unkaputtbaren 35mm-Ernemann-Projektoren. Dabei werden auch noch einmal die kleinen Universum-Häuser Star und Comet lebendig, die in den ehemaligen Räumen des früheren Boulevard-Theaters an der Berliner Allee entstanden. Den Klang der Comet-Tür, die krachend ins Schloss fiel, wenn der letzte Besucher es endlich mit einem ungläubigen Lachen auf seinen engen Sitz geschafft hatte, werde ich nie vergessen.

Meine erste Erinnerung ans Universum hängt mit dem Film DAS AS DER ASSE zusammen, der 1983 monatelang im kleinen Comet lief – und dessen rotes Plakat von Jean Mascii mächtig Eindruck auf mich machte. Mein Vater musste es durchs Schaufenster abfotografieren – und ich, der ich noch nicht wusste, wie man an echte Kinoplakate kommt, ließ es dann bei Foto Söhn so vergrößern, dass es halbwegs A3 war.

Thomas Wien nannte mir dann noch den Namen Franz Haak, der im Asta Nielsen lange Filmvorführer war und 1987, nach dem Ende des Asta, ins Universum wechselte, bevor er später nach Fuerteventura auswanderte. Ich habe den Namen sogleich in die Asta-Geschichte eingebaut, die ja immer weiter aktualisiert wird. Danke dafür. 

(rs)